2023

• Strommarktdesign
• Deutschland im Standortwettbewerb
• Gesundheitswesen, Frequenzauktionen

Die Sorge um die Attraktivität des Industrie- und Wirtschaftsstandortes Deutschland hat dieses Jahr geprägt. Warnsignale wie Konjunktureinbruch, holprige Transformationsbemühungen, erhöhte Energiepreise und eine stockende Globalisierung sind unüberhörbar.

Die Bundesregierung reagiert darauf mit Standortpolitik, und auch die Industriepolitik erlebt eine Renaissance. Darüber ist auch in der Wissenschaft eine Diskussion entbrannt – was wirkt und was nicht, was wirkt besser, und was davon ist mit dem Leitbild einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft vereinbar.

Verlässliche, bezahlbare und klimafreundliche Energie steht dabei im Zentrum vieler Maßnahmen. Das Strommarktdesign nimmt eine wesentliche Rolle ein. Ob ein Industriestrompreis und andere Reformvorhaben auf europäischer und deutscher Ebene die richtigen Lösungen bieten, lesen Sie hier in diesem Heft.

Die Energiedebatte ist aber nur ein Aspekt der Standortthematik. In der neuen Geoökonomie muss sich Europa zu China und den USA positionieren. Lieferketten sollen robuster gemacht werden, die Gefahr von Subventionswettläufen besteht. Eine Industriestrategie muss diesen Entwicklungen Rechnung tragen.

Ein weiteres Thema in diesem Jahr war die Gesundheitspolitik, vor allem durch die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Mit unserer Forschungsgruppe „Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik“ tragen wir zu einem differenzierten Verständnis der Gesundheitsmärkte und geeigneter gesundheitspolitischer Maßnahmen bei. Warum „mehr Ökonomie“ dafür eine geeignete Strategie ist, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.