2010 - Transportgewerbe und Postdienste

Jahrg. 18, Nr. 15, Januar 2011

Das Jahr 2009 war sowohl für das Transportgewerbe als auch für die Postdienstleistungen von krisenbedingten Wachstumseinbrüchen geprägt. Die angespannte wirtschaftliche Situation spiegelte sich in den Innovationsaktivitäten der Branche wider. So fiel die Innovatorenquote, d.h. der Anteil der Unternehmen, die zumindest eine Produkt- oder Prozessinnovation eingeführt haben, um 5 Prozentpunkte auf 27%. Besonders stark war der Rückgang bei den Postdiensten (von 36 auf 25%). Auch die Innovationsausgaben lagen 2009 mit 4,82 Mrd. € merklich unter dem Vorjahreswert (5,32 Mrd. €). Vor allem die Unternehmen des Landverkehrs verringerten ihre Innovationsbudgets erheblich. Die Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) lag 2009 mit 2,1% dennoch über dem Wert von 2008 (2,0%). Branchenintern erwies sich der Landverkehr erneut als innovationsintensivster Bereich mit einer Quote von 3,9 %. Der Umsatzanteil, der durch neu einge-führte Dienstleistungsangebote erzielt werden konnte, lag 2009 bei nur 5,7% und damit um 1,9 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Das unterstreicht die eher Unternehmenserfolg in der Branche. Mit Hilfe von Prozessinnovationen wurden Kosteneinsparungen von 2,5% erreicht. Im Vergleich zu 2008 konnte diese Quote leicht erhöht werden und weist auf verstärkte Rationalisierungsanstrengungen hin. Der durch Qualitätsverbesserungen bedingte Umsatzanstieg fiel auf 1,5% (2008: 2,1%). Die Unternehmen plan en für 2010 wieder höhere Innovationsausgaben von 5,25 Mrd. € (+0,43 Mrd. €), die 2010 weiter auf 5,73 Mrd. € steigen sollen und damit den Spitzenwert aus 2007 fast wieder erreichen. Die Innovationsbeteiligung dürfte 2010 zumindest konstant bleiben. 30% der Unternehmen planen sicher die Durchführung von Innovationsprojekten. Für 2011 soll dieser Anteil auf 24% sinken, wobei weitere 7% sich bezüglich ihrer Innovationsaktivitäten noch unsicher waren.