2009 - Energieversorgung, Bergbau, Mineralölverarbeitung
Branchenreport Innovationen // 2009Jahrg. 17, Nr. 12, Januar 2010
Das Jahr 2008 war für die Energieversorgung, den Bergbau und die Mineralölverarbeitung ein gutes Jahr. Die Branche profitierte vom globalen Anstieg der Rohstoffpreise und konnte die Rezession Ende 2008 relativ gut überstehen. Diese Entwicklung zeigt sich auch in den Innovationsaktivitäten der Branche. So stieg die Innovatorenquote - d.h. der Anteil der Unternehmen, die neue Produkte oder neue Prozesse eingeführt haben - leicht um einen Prozentpunkt und nimmt mit 37% erneut einen mittleren Wert im Branchenvergleich ein. Für 2009 und 2010 ist mit einem Anstieg der Innovationsbeteiligung zu rechnen. Für beide Jahre planten bereits 36% der Unternehmen fest mit der Durchführung von Innovationsprojekten, weitere 3% (2009) bzw. 5% (2010) waren noch unsicher. In beiden Jahren wird der Schwerpunkt auf Prozessinnovationen liegen, 2009 dürfte aber auch der Anteil der Unternehmen, die die Entwicklung neuer Produkte vorantreiben wollen, steigen. Die Innovationsaufwendungen sanken nach einem Spitzenwert im Jahr 2007 im Berichtsjahr auf 3,09 Mrd. € (-0,34 Mrd. €), was dennoch deutlich über dem Niveau von 2006 liegt. Die Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) sank aufgrund der stark gestiegenen Umsätze auf 0,62%. Der Rückgang betraf alle drei Teilbranchen. Für 2009 und 2010 planen die Unternehmen mit stabilen Innovationsbudgets von jeweils rund 3,0 Mrd. €. Der Beitrag von Produktinnovationen zum Branchenumsatz ist in der Branche Energie/Bergbau/Mineralöl traditionell niedrig. Er lag 2008 bei 6,8% und damit unter dem Vorjahresniveau (8,4%). Marktneuheiten spielten mit einem Umsatzbeitrag von 0,8% kaum eine Rolle. Mit Hilfe von Prozessinnovationen konnten unverändert 3,5% der Gesamtkosten der Branche eingespart werden. Besonders hoch sind die Rationalisierungserfolge im Bergbau.