2014 - Fahrzeugbau

Jahrg. 22, Nr. 10, Januar 2015

Der Fahrzeugbau bleibt die innovationsintensivste Branche der deutschen Wirtschaft. So sind die Innovationsausgaben als Anteil des Umsatzes mit 10,7% so hoch wie in keiner anderen Branche. Gegenüber 2012 stieg dieser Wert um 0,5 Prozentpunkte an. Ebenso erzielt keine andere Branche einen so hohen Umsatzanteil mit neuen Produkten. Im Jahr 2013 lag diese Kennzahl unverändert bei 51%. Der Anteil der Unternehmen, die neue Produkte oder Prozesse eingeführt haben, hat mit 68% das hohe Niveau früherer Jahre wieder erreicht, nachdem der Indikator 2011 auf 54% eingebrochen war. Der Anteil der Unternehmen mit Marktneuheiten stieg im Jahr 2013 von 26 auf 27%. Ebenfalls 27% der Unternehmen führten kostensenkende Prozessinnovationen ein, das sind 4 Prozentpunkte mehr als 2012. Die durchschnittliche Stückkostensenkung konnte leicht auf 5,7% verbessert werden. Besonders erfolgreich zeigte sich hier der Schiff-, Bahn- und Flugzeugbau mit einem Anstieg um 0,5 Prozentpunkte auf 8,1%. Der Umsatzanstieg durch Qualitätsverbesserungen legte 2013 deutlich auf 3,8% zu, nachdem 2012 nur 1,8% erreicht worden waren. Die FuE-Aktivitäten blieben branchenüblich hoch. Der Anteil der kontinuierlich FuE betreibenden Unternehmen hielt sich konstant bei 33 %. Der Anteil der gelegentlich forschenden Unternehmen ging dagegen merklich von 19% auf 10% zurück. Die Innovationsausgaben erreichten 2013 mit 46,6 Mrd. € ein neues Rekordniveau. Besonders stark legten die laufenden Aufwendungen (u.a. für FuE) zu, die investiven Ausgaben wurden leicht zurückgefahren. 2014 sollen die Innovationsbudgets auf 47,9 Mrd. € und 2015 auf 49,5 Mrd. € weiter anwachsen. Der Zuwachs wird hauptsächlich durch den Automobilbau getragen. Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen wird (nach 72 % im Jahr 2013) 2014 voraussichtlich sinken. 65% der Unternehmen planten fest mit Innovationsaktivitäten, 3% waren sich noch unsicher. Für 2015 zeichnet sich ein weiterer Rückgang ab: 61% wollen sicher in Innovationsprojekte investieren, 5% waren noch unentschieden.