2008 - Glas-, Keramik- und Steinwarenindustrie
Branchenreport Innovationen // 2008Jahrg. 16, Nr. 6, Januar 2009
Die Glas-, Keramik-, und Steinwarenindustrie zeigte im Jahr 2007 eine insgesamt sehr positive Entwicklung bei den meisten Innovationsindikatoren, die mit der günstigen Branchenkonjunktur einherging. Die Innovationsaufwendungen stiegen deutlich auf 1,29 Mrd. € (+24% gegenüber 2006). Die Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) nahm um 0,5 Prozentpunkte auf 3,2%. Der Umsatzanteil, der auf Produktinnovationen zurückgeht, konnte auf 15% gesteigert werden, das ist der höchste Wert seit dem Jahr 2000. Trotzdem liegt die Glas-, Keramik-, und Steinwarenindustrie weiterhin deutlich unter dem Durchschnittswert für das verarbeitende Gewerbe (27%). Dies liegt auch an der Struktur der Kundenbedürfnisse, die nur in geringem Umfang sich rasch ändernde Produktangebote erfordern. Die Kosteneinsparungen durch Prozessinnovationen erreichten 2007 mit 3,1% nicht die hohen Vorjahreswerte, im langfristigen Vergleich entspricht dies einem durchschnittlichen Niveau. Weniger günstig war die Entwicklung bei den Innovationsindikatoren, die stark durch das Verhalten der kleinen Unternehmen bestimmt werden. Die Innovatorenquote sank um 10 Prozentpunkte auf 42%, dem zweitniedrigsten Wert nach 2002. Der Anteil der kontinuierlich FuE betreibenden Unternehmen blieb bei 19% konstant, während der Anteil der gelegentlich forschenden auf 17% leicht anstieg. 2008 und 2009 dürfte Anteil der innovativ tätigen Unternehmen etwa auf dem Niveau von 2007 konstant bleiben, sofern die Planungen vom Frühjahr 2008 auch so umgesetzt werden. Die Innovationsaufwendungen sollen 2008 auf 1,17 Mrd. € sinken und 2009 auf diesem Wert verharren.